Hormone und Noradrenalin | Was ist Noradrenalin?
Noradrenalin (auch: Norepinephrin) ist ein Neurotransmitter und ein Hormon. Noradrenalin gehört, wie beispielsweise auch Adrenalin und Dopamin, zur Gruppe der Katecholamine.
Als Neurotransmitter (Übermittler von Signalen“) mit höchster Hormonwirkung ist es verantwortlich für unsere Gefühlslage, unsere Denk,-Merk- und Konzentrationsfähigkeit und ist eine der ersten Antworten des Körpers oder des Geistes auf Stress.
Der Auslöser für die Ausschüttung von Noradrenalin ist immer die Entscheidung des Menschens bei einer akuten Stresssituation mit Flucht (Fluchtreflex) oder Kampf zu reagieren. Trotzdem die Wirkungsweisen der beiden Hormone Adrenalin und Noradrenalin prinzipiell ähnlich sind haben sie doch unterschiedliche physiologische Auswirkungen.
Das Hormon Noradrenalin hat im Blut nur eine sehr kurze Halbwertszeit von weniger als eine Minute. Noradrenalin ist also in seiner biologischen Wirkung (zeitlich) sehr begrenzt, in seiner Effizienz jedoch außerordentlich.
Noradrenalin und Stress
Bei Stress wird das Hormon Noradrenalin ausgeschüttet. Noradrenalin als Hormon regt bei Stress in sekundenschnelle das Herz-Kreislaufsystem an, damit wir in der Lage sind auf eine Stresssituation adäquat zu reagieren
„Stress“ ist dabei ein vielfältiger Begriff und bedeutet für den Körper und/oder den Geist nichts Anderes als ein Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und (persönlich eingeschätzten) Leistungsvermögen. Dies können sein: Körperliche und seelische Belastung, aber auch Infektionen und Verletzungen. Ein niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) führt ebenfalls zu einen Ausschüttung von NA durch Hemmung der Insulinausschüttung.
Chronischer Stress kann zu Noradrenalin - Mangel führen, wodurch die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird, und auch Depression ausgelöst werden können.