Östrogendominanz | Ursache: Verhütung und Umweltbelastung

Die Antibabypille ist ein Medikament,das meist Hormone der Sorte 17α-Ethinylöstradiol, enthält. Das ist ein künstliches, also synthetisches Estrogen (Östradiol).

Frauen die Verhüten, müssen ja irgendwann auch einmal auf die Toilette – und hier beginnt ein weiterer Weg der Hormone in unsere Oberflächen – und Trinkwässer: Der Weg von der Toilette über die Kanalisation führt zu unseren Kläranlagen wo diese Hormone allerdings nur unzureichend bis überhaupt nicht entfernt werden können. 

Natürlich Estrogene, wie 17b- Östradiol und Östron sind im Urin der Menschen und Tieren enthalten. So beträgt bei Frauen beim täglichen Toilettengang die Ausscheidung von natürlichen (!), Östradiol und Estron zwischen 25 μg und 30 mg je nach Zyklusphase. Dabei sind die synthetischen Hormone z.B. aufgrund von Verhütungsmaßnahmen noch gar nicht eingerechnet.

Östrogendominanz: Umweltbelastung – Hormone im Trinkwasser

In Deutschland wird Trinkwasser aus Grund-, Oberflächen- und Quellwasser gewonnen. Dabei werden bundesweit rund zwei Drittel des Trinkwassers aus Grundwasser gefördert. Das letzte Drittel des Trinkwassers wird aus Oberflächenwasser gewonnen.
Eine Erhebung der Trinkwasserqualität im Jahre 2004 ergab eine 17b- Östradiol-Belastung der Oberflächengewässer von 5,5 ng/L.
Trotz Klärung der Abwässer entstehen so Konzentrationen im Trinkwasser von 0,3 ng Östradiol – pro Liter (Mengen variieren natürlich je nach Land, Bundesland, Region und Bevölkerungsdichte – dieser Wert stellt daher ein Mittelmaß dar).

In Deutschland und Österreich werden tgl zwischen 3 und 4 Liter Wasser zum Kochen und Trinken verbraucht. Das ergibt für eine dort ansässige Person eine zusätzliche Hormon - Zufuhr an Östradiol von 0,9 – 1,2 ng /Tag!