Serotonin | Abbau von Serotonin
Der Körper kann Serotonin über drei verschiedene Wege abbauen:
In erster Linie erfolgt der "echte" Abbau des Serotonin (5-HT; "5-Hydroxytryptamin") durch die Monoaminoxidase, kurz „MAO“.
MAO sind Enzyme an den Membranen der Mitochondrien (die „Kraftwerke der Zellen“), die durch den chemischen Prozess der „Desaminierung“ (Abspaltung einer Aminogruppe) Serotonin in Harnstoff umsetzt.
Dieses Abbauprodukt (Hydroxy-Indol-Essigsäure) wird über den Urin ausgeschieden und kann dort gemessen werden.
Es gibt MAO-Hemmer als Medikamente, die den Abbau des Serotonin hemmen und so das Serotonin im Körper länger bioverfügbar halten.
Serotonin Abbau: Speicherung und Umbau von Serotonin
Ein zweiter Abbauprozess müsste eigentlich als Einlagerungsprozess definiert sein:
Serotonin wird rasch nach seiner Freisetzung zu einem Großteil in den Deckzellen (Epithelgewebe) der Darmschleimhaut und in den Thrombozyten (bestimmte Blutplättchen) gespeichert. Damit steht Serotonin – erst einmal - bioverfügbar nicht mehr frei zu Verfügung.
Als letzter Abbauprozess des Serotonin wäre noch der Umbau nach Melatonin zu nennen:
Über bestimmte Enzyme und chemischen Prozesse (Acetyltransferase, Acetyl-Coenzym A: „Acetylierung“ sowie anschließender Methylierung) wird in der Zirbeldrüse vor allem bei Dunkelheit das Hormon Melatonin gebildet, das für einen guten Schlaf sorgt.