Testosteron Hormone | Libido und Libidoverlust
Der Begriff Libido stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Begehren oder Begierde.
Im heutigen Sprachgebrauch integriert als Synonym für sexuelle Lust stammt der Begriff jedoch ursprünglich aus der Psychoanalyse und meinte damit diejenige psychische Energie die mit den Sexualtrieben verknüpft ist.
Vom Begriff Libidoverlust muss man zu erektiler Dysfunktion abgrenzen: Libidoverlust bedeutet „Mann/Frau kann, aber will nicht“, erektile Dysfunktion hingegen bedeutet „Mann will, aber kann nicht“. Libidoverlust bedeutet also sexuelle Lustlosigkeit.
Bei allen Säugetieren ist das sexuelle Verlangen (die Libido) umso größer, je höher der Testosteronspiegel ist.
„Offizielle“ Zahlen belegen, dass 12 - 13 Prozent der europäischen Männer zwischen 40 und 80 Jahren unter Störungen der Libido leiden, wobei die „Dunkelziffer“ wohl noch um einiges höher liegen dürfte. Libidoverlust ist immer ein Zeichen eines Testosteron - Hormon Mangels (Hypogonadismus), allerdings sind die Ursachen heutzutage seltener in einer mangelnden Organfunktion zu finden, sondern häufiger in einem „extrinsic factor“ wie z.B. psychischen Stress, Umweltgiftbelastung, Bewegungsmangel oder Ernährung.
Je niedriger ein Testosteron - Spiegel ist, desto wahrscheinlicher ist ein Verlust der Libido.
Bei zum Libidoverlust gleichzeitig auftretende Depressionen und Schlafstörungen ist der Testosteron Mangel manifest.
Bei sehr niedrigen Testosteronspiegel kommt es dann zu Hitzewallungen und letztendlich zur erektilen Dysfunktion, wobei in erster Linie nicht der einzel betrachtete Testosteronspiegel ausschlaggebend ist, sondern die Verhältnisse bestimmter Hormone zu einander!
Testosteron Hormone | Libidoverlust & Testosteronspiegel
Manche Männer haben selbst in höherem Alter Testosteronspiegel die einem – vom biologischen Alter her – deutlich jüngeren Menschen entsprechen, andere Männer leiden dahingegen schon sehr früh unter einem verminderten Testosteronspiegel.
Die Libido der Frau ist ebenfalls Hormon abhängig, wobei bei Frauen das Testosteron weniger, die Hormone Estradiol und Progesteron sowie in besonderen Maße Dopamin, Serotonin und Oxytocin stärker verantwortlich sind. Viele Frauen berichten von regelmäßigen Schwankungen der Libido während des Menstruationszyklus. Natürlich spielt auch hier die richtige Balance zwischen Progesteron und Testosteron sowie Estradiol und Testosteron die hauptsächlich tragende Rolle.
Die Ursachen für eine mangelnde Libido sind vielfältig, schlagen sich jedoch immer in einem verminderten Testosteronspiegel nieder:
Unter – und Übergewicht (Anorexie oder Adipositas)
- Mangelernährung (Diäten oder dauerndes Fasten bedeuten für den Körper Stress, der Körper erkennt in seiner Art daraus eine Notzeit und ist nicht mehr fortpflanzungswillig um das Überleben der Gruppe, der Mutter oder des Kindes nicht zu gefährden)
- Hoher emotionaler, psychischer oder auch physischer Stress (chronische Entzündungen, Schmerzen)
- Depression
- Alkohol oder Drogenmissbrauch mit folgender Lebererkrankung (Leberzirrhose)
- Hämochromatose mit Organschädigungen
- Hypogonadismus (Unterentwicklung der Keimdrüsen)
- Schwermetall oder Umweltgiftbelastung mit z.B. Nierenerkrankung
- Verschiedene Medikamente wie z.B. Blutdrucksenker oder Enzym-Hemmer
Ist ein Testosteron - Mangel festgestellt, lässt sich dieser auch naturheilkundlich – unter Anbetracht der Ganzheitlichkeit – heutzutage sehr leicht wieder ausgleichen.