Ursachen | Adipositas und Übergewicht
Es hat sich seit Jahrtausenden absolut nichts verändert. Der Stoffwechsel („Metabolismus“) des neuzeitlichen Menschen ist dem eines Steinzeitmenschen nach wie vor identisch: Der Steinzeitmensch musste möglichst viel und möglichst rasch und möglichst fette Nahrung zu sich nehmen, diese dann möglichst optimal verwerten und auch noch möglichst lange speichern. Damit wurde unser Überleben gesichert, denn: Die Jagd war schwierig, meistens nicht von Erfolg gekrönt – wer wusste denn schon wann die Jagd wieder erfolgreich war, also „wann es wieder etwas zu Essen“ gab?
Auch heutzutage greift dieser Metabolismus: Trotz gesicherter Nahrungsvorkommen und Fette im Überfluss versucht der Körper nach wie vor diese Fette optimal zu verwerten und zu speichern (das entspricht der „Energiezufuhr“).
Bei der Jagd beispielsweise musste man sich sehr anstrengen – rennen, Steine und Speere werfen (entspricht dem „Energieverbrauch“).
Auch wurden dabei Adrenalin – Hormone, die dem Fettabbau zuträglich sind, intensiv ausgeschüttet. So hielten sich Kalorieeinnahme und Kalorieabbau das Gleichgewicht.
Heutzutage passiert das nicht mehr – wer hat im Supermarkt schon einmal einen Adrenalinschub erlebt, wenn er / sie sie nach stundenlangem Auflauern und Anpirschen endlich die Tiefkühlpizza-Ecke entdeckten? Wahrscheinlich keiner ...
Übergewicht oder Fettsucht (Adipositas) werden demzufolge als Missverhältnis zwischen Energiezufuhr (Nahrungsaufnahme und Einlagerung) und Energieverbrauch („Jagd“) definiert: Übergewicht entsteht also wenn die Energiezufuhr deutlich über dem Energieverbrauch liegt.